Es gibt zwei Interpretationen für das Schwanzwedeln. Zum einen sagt man, es sei Teil des Begrüßungsrituals. Eine zweite Meinung sieht das Schwanzwedeln als Ausdruck für Unentschlossenheit an. Beide Meinungen schließen einander nicht aus. Als Teil des Begrüßungsrituals kann Schwanzwedeln die Aufgabe haben, den jeweiligen spezifischen Hundeduft zu verbreiten. Das würde bedeuten, dass der Hund sich mit dem Schwanzwedeln sozusagen verstellt. Der typische Geruch eines Hundes kommt nämlich zu einem entscheidenden Teil aus den Duftdrüsen der Analregion. Indem der Hund den Schwanz hebt, kann der Duft stärker wahrgenommen werden, wird der Duft sozusagen in der Umgebung verteilt.

Nach der zweiten Meinung wedelt der Hund mit dem Schwanz, wenn er zwei eher gegensätzliche Gefühle im selben Monent hat. Als Beleg dafür werden Beobachtungen angeführt, dass Welpen ab einem gewissen Alter mit dem Schwanz wedeln, wenn sie nebeneinander liegend von der Mutter gesäugt werden. Das Schwanzwedeln wird als Ausdruck dafür gewertet, dass sich die Welpen einerseits bei ihnen Geschwistern geborgen fühlen, diese andererseits aber auch als Rivalen erleben. Nach landläufiger Auffassung gilt das Schwanzwedeln allerdings eindeutig als Ausdruck der Freude.

Quelle: Handbuch Hunde